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Wiedenmann-Seile-2015

169 Gesetzliche Vorschriften und Grundregeln zur Ladungssicherung Sowohl seitens des Staates als auch der Berufsgenossenschaften und Verbände existieren weitreichende Vorschriften zur Ladungssicherung. Im einzelnen befinden sich diese in der • Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) • Unfallverhütungsvorschrift UVV „Fahrzeuge“ (DGUV Vorschrift 70) Die darin enthaltenen Forderungen sind allgemeiner Art, während die Regeln der Technik genauestens vorschreiben, wie ein Fahrzeug, z. B. mit Zurrpunkten, vorschriftsmäßig aus- zurüsten ist. Diese Informationen sind enthalten in der • VDI 2700/1/2 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen/Zurrmittel/Zurrkräfte) • EN 12195, Teil 1: Berechnungen, Teil 2: Zurrgurte, Teil 3: Zurrketten, Teil 4: Zurrdraht-Seile • DIN 75410, Teil 1, 2, 3 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen - Nutzfahrzeuge, PKW, Kastenwagen) Die gebräuchlichsten Methoden zur Sicherung der Last sind das • Niederzurren • Schräg- / Diagonalzurren Beim Niederzurren wird die Ladung z. B. mit Gurten überspannt (siehe Bild) und dadurch auf die Ladefläche gepresst. Die Befestigung der Zurrmittel auf beiden Seiten der Ladefläche erfolgt z.B. durch Zurrpunkte. Eine Umspannung der Ladung ohne Verbindung zwischen Ladung und Ladefläche ist gemäß VDI 2702 nicht zulässig. Um die Anzahl der benötigten Zurr- gurte zu ermitteln, sind folgende Wer- te ausschlaggebend: • Gewicht der Ladung • Reibbeiwert (μ = Reibfaktor zwischen Ladegut und Ladefläche, abhängig von der Art des Ladegutes (Holz, Metall, ...), der Ladefläche und deren Beschaffenheit (trocken, nass, fettig) • Vorspannkraft (nicht mehr als 50% der zul. Zugkraft) • Zurrwinkel (= α zwischen Ladefläche und Zurrmittel, mindestens 35°, am günstigsten 90°) Das Schräg- bzw. Diagonalzurren gehört zu der Befestigungsart „Direkt- zurren“. Der Unterschied zum Niederzurren besteht darin, dass sich die Zurrpunkte sowohl am Ladegut als auch an der Ladung selbst befinden. Die Zurrmittel werden zwischen diesen beiden Anschlagpunkten gleich- mäßig verspannt, jedoch nur handfest angezogen. Diese Art der Ver- zurrung dient dazu, die Ladung in ihrer Position zu halten. Die während der Fahrt entstehenden Kräfte durch Bremsen, Beschleunigen oder Kurvenfahrten werden durch die Zurrmittel kompensiert. Ausschlaggebend für eine ausreichend dimensionierte Befestigung durch Zurrmittel sind die Werte von • Zurrwinkel (α = Vertikalwinkel, zwischen 20° bis 60°) (β = Horizontalwinkel, zwischen 10° und 65°) • Reibbeiwert (μ)

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